Die Möglichkeit, durch Comics komplexe Themen zu vermitteln, hat sich im Laufe der Zeit stetig weiterverbreitet, heute sind auch die NS-Vernichtungslager keine Tabus mehr. Dies war jedoch nicht immer der Fall. In Deutschland sorgte der Comic „Maus“, der 1989 erschien, für eine kleine Revolution in der Art und Weise, wie wir uns mit den Nazi-Verbrechen auseinandersetzten. Die Verwendung von Comics, um die Gräueltaten des Holocaust zu thematisieren, war zu dieser Zeit etwas vollkommen Neues. „Maus“, von Art Spiegelman geschrieben und gezeichnet, erzählt die Geschichte seines Vaters, der Holocaust-Überlebende ist, und vermittelt die Erfahrungen seiner Eltern in den Konzentrationslagern in einer bewegenden und eindringlichen Weise. Die meisten Comics in dieser Sammlung erzählen auch Einzelschicksaale. Doch die Arten und Weisen der Darstellung dieser Geschichten sind nach dem Erscheinen von “Maus” vielfältiger geworden. 

Wir möchten uns herzlich beim Avant Verlag und den großzügigen Privatpersonen bedanken, die es uns ermöglicht haben, diese Comics zu präsentieren.