Museum des Kapitalismus
Berlin, Köpenicker Straße 172
01.12.23 — 13.01.24
Exploring diverse narratives on National Socialism and World War II
Die Ausstellung „Cultures of Remembrance“ besteht aus Exponaten, Performances und Workshops, die sich mit den verschiedenen Erzählungen und Fragen der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und den Nationalsozialismus beschäftigen. Die Werke wurden in verschiedenen Ländern geschaffen und beinhalten die Perspektiven und Erzählungen von Sintizze und Romnja, jüdischen, BIPOC, behinderten und queeren Menschen. Die Ausstellung soll nicht nur unterschiedliche Perspektiven, Methoden und Ansätze der Erinnerungsarbeit aufzeigen, sondern auch einen offenen Raum für den Dialog eröffnen.
Die Formate der Exponate sind vielfältig: Soundscapes, Kunstwerke, interaktive Karten, Spiele, Broschüren, Comics, Hörspaziergänge usw. zusammen mit physischen und künstlerischen Exponaten. Die Künstler*innen arbeiten mit verschiedenen Erzählungen, die mit der Ukraine, Belarus, Russland, Israel, Georgien, Bulgarien und Deutschland verbunden sind. Gemeinsam fragen sie: Wie ist transnationales Gedenken möglich? Die Sprachen der Exponate variieren zwischen Englisch, Russisch, Romani, Bulgarisch und Deutsch, für jedes Exponat gibt es eine englische Übersetzung.
Die Ausstellung zielt darauf ab, Perspektiven sichtbar zu machen, die in der Erinnerungsarbeit und -bildung unterrepräsentiert sind, aber auch Kontinuitäten und Verständnis für die Wiederholung von Geschichte in totalitären Regimen zu eröffnen und Parallelen zu aktuellen Kämpfen aufzuzeigen.
Die Ausstellung wird von Workshops, Performances und Führungen begleitet.
Wir würden uns freuen, wenn ihr euren Freund*innen von unserer Ausstellung und Workshops erzählt. Wir werden an folgenden Terminen im Museum sein:
01.12, Freitag
02.12, Samstag
06.12 ⸺ 09.12
13.12 ⸺ 16.12
20.12 ⸺ 22.12
16 bis 20 Uhr
04.01 ⸺ 06.01
10.01 ⸺ 12.01
16 bis 20 Uhr
13.01, Samstag
Abschlussveranstaltung und kleines Fest um 17 Uhr
Ort: Museum des Kapitalismus, Berlin, Köpenicker Straße 172
Das Projekt „Cultures of Remembrance“ entstand in der Zusammenarbeit nicht-hierarchischer Gruppen in Belarus, Ukraine, Russland und Deutschland. Ziel war es, verschiedene Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg und den Nationalsozialismus in Europa kritisch zu hinterfragen. Der Fokus lag dabei auf alternativen Ansätzen zur Erinnerungsarbeit und der Zusammenarbeit mit jungen Menschen.
Bildungsreisen in die Ukraine, nach Russland, Griechenland und Georgien boten einzigartige Einblicke in vielfältige Erzählungen zum Zweiten Weltkrieg. Um Fragen zur Durchführung von Erinnerungsarbeit unter Einbindung junger Menschen zu klären, fanden 2021 erste Treffen in Russland und Ukraine statt. Die begleitende Frage: Wie kann Erinnerungsarbeit gestaltet werden, die keine nationalistischen Narrative bedient oder verstärkt? Als Ergebnis entstanden eine Website und eine Broschüre mit Methoden für Gedenkarbeit mit jungen Menschen.
Ein bedeutendes Ergebnis war die Bildung eines Netzwerks zur Unterstützung, auch während der Eskalation von Konflikten. Die Beteiligten erforschen, wie historische Narrative aktuelle Kriege rechtfertigten. 2022 setzten wir den Fokus unserer Bildungsreise in Griechenland auf emotionale Unterstützung und die kritische Prüfung von historischen Narrativen in Gefahrensituationen.
Die Ausstellung und die Reise nach Georgien 2023 sollten den Austausch über Widersprüche und Gleichzeitigkeiten, die bei einem transnationalen Erinnerungsansatz entstehen, ermöglichen. Nationalistischen Gedenknarrativen sollte mit Perspektiven selbstorganisierter und marginalisierter Gruppen entgegengewirkt werden. Ein Fokus des Projekts: Erinnerungsarbeit durch den Einbezug von Stimmen und Erfahrungen unterrepräsentierter Gemeinschaften neu zu gestalten.