Erst im Jahr 2022 wurde am Mahnmal Ravensbrück ein Gedenkort für verfolgte queere und lesbische Frauen errichtet, und dies trotz Protesten. Der Protest kam aus der queeren Szene, von Historikern und aus der Gesellschaft. Doch warum ist die Erinnerung an queere und lesbische Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung so umstritten? Warum ist das Gedenken an verfolgte queere und lesbische Menschen eine Leerstelle in der deutschen Erinnerungskultur? Diese Fragen möchten wir erkunden und untersuchen, wie nach 1945 in der BRD und der DDR mit der Geschichte der queeren-lesbischen Verfolgung umgegangen wurde. Welche Initiativen gab es und wie sehen Gedenkorte heute aus?